1000 neue Geschichten, 34 neue Menschen, sieben erste Tage, ein Studiengang – das war sie, die Ersti-Woche für den IB-Bachelor-Jahrgang 2023. Damit hat nicht nur ein neues Studienjahr, sondern für die neuen „IBlis“ auch ein neuer Lebensabschnitt begonnen.
Es war schon etwas sehr Besonderes, als wir – die neuen IB-Studierenden – uns am Montag, dem 2. Oktober kurz vor 12 Uhr in das „HSZ“, das „Hörsaalzentrum“ der TU Dresden wie wir lernen sollten, begaben. In der Luft lagen der Charakter des Neuen und damit auch viele Gefühle. Vorfreude, Neugierde und Enthusiasmus waren von Aufregung, Anspannung oder auch ein wenig Unsicherheit manchmal kaum zu unterscheiden. Manche konnten schon ein, zwei Wochen Dresden-Luft vorschnuppern, andere waren erst vor ein paar Stunden umgezogen – teilweise hunderte von Kilometern. Und im Kopf – ob bewusst oder unbewusst – viele Fragen: Wie werden „die Anderen“ wohl sein? Finde ich den Raum? Was haben die Drittsemesterstudierenden („Drittis“) diese Woche für uns geplant? Habe ich eine gute WG gewählt? Wie wird das Studium?
Heute sind einige Fragen beantwortet, ein paar neue hinzugekommen. Wie die Ersti-Woche lief, wissen wir heute. Und um Räume zu finden, gibt es einen mehr oder weniger „exzellenten“ Campus-Navigator. Doch vor allem sind es heute nicht mehr „die Anderen“, heute studieren „wir“ – gemeinsam!
An dieser Tatsache haben die Drittis und ihre für uns organisierte Ersti-Woche einen großen Anteil. Wie die erwähnte anfängliche Unsicherheit und Fremdheit liebevoll durchbrochen wurde, soll ein kleines IB-Geheimnis bleiben. Nur so viel sei verraten: Mit einem Schmunzeln auf den Lippen geht alles leichter. Nach der Begrüßung durch die Drittsemester-Studierenden zogen wir so in einer „Campustour“ los, um in vielen kleinen Stationen nicht nur einen Eindruck vom Universitäts-Gelände, sondern auch und vor allem von unseren zukünftigen Kommilitoninnen und Kommilitonen zu erhalten. Es wurde gelacht, angestoßen und viel gefragt. Wie heißt du? Wo kommst du her? Wie bist du zu IB gekommen? Und von vorn. Gern auch mehrfach, denn merken konnte man sich von den 34 neuen Namen, Orten und Geschichten zunächst sowieso nicht alles.
Geschafft, mit weniger Akku auf der „social battery“, aber auch dem ersten Eindruck im Gepäck, ging es am Montagabend für Interessierte in die Neustadt mit ihren Bars, in denen bei dem ein oder anderen Getränk im Glas und so mancher Geschichte auf den Lippen der Tag ausklang.
So war es nicht unwillkommen, dass der Dienstag erst gegen 13 Uhr startete. Getroffen wurde sich in der „grünen Lunge“ Dresdens, dem Großen Garten, um bei Sport und Spaß die Seele baumeln zu lassen und – wer hätte es geahnt – weiter Kontakte knüpfen zu können. Vom Spätsommerregen vertrieben, zerstreuten wir uns in alle Richtungen. Nach einer kleinen Pause stand dann noch ein Kinoabend auf dem Programm. Mit „Picknick in Moria“ oder „Vergiss Meyn nicht“ konnten wir zwischen zwei ergreifenden und aktuellen Dokumentarfilmen wählen, die das ein oder andere Gespräch anstießen.
Mittwochvormittag wurde es dann ernst. Nun ja, zumindest so ernst wie es eben werden konnte. Die Mitarbeitenden des Zentrums für Internationale Studien (ZIS) hießen uns an der Technischen Universität Dresden herzlich willkommen, stellten die ersten Schritte des Studienbeginns vor und beantworteten Fragen. Danach „übersetzte“ uns unser Patenjahrgang diese Formalitäten ein wenig und stellte den Studienbeginn aus Studierendensicht vor. Von der Sprachwahl bis zur „Franzbrötchen“-Empfehlung in der alten Mensa blieb nichts unerwähnt.
Am Abend war es dann so weit und einer der – ohne zu übertreiben – Höhepunkte der Woche war angebrochen: der Kochabend mit unseren Patinnen und Paten. Diese hatten uns zu sich in ihre WGs, Zimmer oder Wohnheime eingeladen, sodass wir meist mit noch ein bis zwei anderen Patenpaaren kochten, buken (Was für ein großartiges Präteritum!), aßen, sangen und Spiele spielten. So hatten wir die Möglichkeit, uns auch einmal in einer kleineren Gruppe und somit vielleicht in ein wenig tiefgründigeren Gesprächen kennenzulernen. Eine von vielen tollen Erfahrungen, die wir so wohl auch mit den zukünftigen IB-Erstis im nächsten Jahr teilen wollen.
Nach der Vorstellung vieler spannender Engagement-Möglichkeiten – vom „elbMUN e. V.“ bis zum Campusradio – und einer unglaublich langen Schlange für die Willkommens-Rucksäcke der TU Dresden fand am Donnerstagnachmittag die feierliche Immatrikulation für das Wintersemester 2023/2024 statt. Bei dieser Veranstaltung blieb der exzellente Status der Exzellenzuniversität nicht unerwähnt …
Schließlich hielt der Tag noch einen besonderen Programmpunkt bereit. Gemeinsam mit den Drittis konnten wir ein Barquiz im Neustädter „Barneby – die Spielebar“ genießen. Unter anderem in den Kategorien „Deutschlandurlaub“, „Sommermusik“ und (wie konnte es anders sein) der besten aller Kategorien – „IB-Studium in Dresden“ – konnten wir unser reichlich vorhandenes und unglaublich eloquent dargebotenes (Un-)Wissen zum Besten geben. Wer danach noch Kraft und Lust hatte, konnte im Club „Downtown“ bei der Ersti-Party aller TU-Neulinge den Bässen frönen.
Freitag stand schließlich noch eine, von unseren lieben Drittis organisierte „Stadtrallye“ an. Von der Suche einer Skulptur in der Inneren Altstadt bis zum Pantomime-Erraten an der Frauenkirche fehlte es an nichts. Eines war dabei jedoch besonders eindrücklich: Man kann den lieben langen Tag in der Elbflorenz Straßenbahn fahren, ohne auch nur einen Hauch seiner lokalen Geografie-Kenntnisse zu verbessern. Doch wie heißt es so schön: (Ver-)Irren ist menschlich.
Am Vormittag des Samstages (ja, auch am Wochenende „arbeiten“ IBlis hart …) trafen wir uns mit den IB-Master-Erstsemesterstudieren im sogenannten A-Park, dem Alaunpark, zum Picknicken, bevor wir es uns am Samstagabend bei der WG-Party der lieben Nora dann so richtig gut gehen ließen und auf die neue, unsere neue Zeit anstießen!
Da es schließlich keine Ersti-5-Tage-Woche, sondern eine volle Ersti-WOCHE werden sollte, die dem Namen alle Ehre macht, gab es auch am Sonntag etwas zu erleben. In liebevoll organisierten Tagesausflügen hatten wir die Möglichkeit, auf den Lilienstein in der Sächsischen Schweiz zu wandern, entlang der Elbe nach Meißen Fahrrad zu fahren oder auf eine spaßige Wein-Tour in Radebeul zu gehen. Da war für jede und jeden etwas dabei!
Nun wird es aber Zeit. Zeit, nicht nur mit diesem Artikel zu schließen, sondern vor allem Zeit, eines zu sagen:
Liebe Drittis, Danke für eine unvergesslich tolle Ersti-Woche! Danke für Euer Engagement und Herzblut, das Ihr in all die großen und kleinen Momente gesteckt habt! Dank Euch haben wir das Gefühl, Teil von etwas ganz Besonderem sein zu dürfen, was nun auch wir leben wollen: die IB-Familie!
Von Marvin Pögelt
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