Europäische Werte, Internationale Organisationen und Marktversagen: Diskussionsveranstaltung mit einer jungen Ukraine-Delegation am Zentrum für Internationale Studien

Eine Delegation aus der westukrainischen Stadt Chmelnyzkyj war am 10. Oktober zu Gast an der TU Dresden. Gemeinsam mit dem Zentrum für Internationale Studien (ZIS) empfing der „IB-Dresden e.V.“ die von einer Vertreterin der Stadt Dresden begleitete Gruppe an unserer Universität. Die Delegation aus 17 jungen Studierenden, Dozierenden und einem Mitglied des Jugendrates von Chmelnyzkyj besuchte Dresden im Rahmen einer zweiwöchigen Studienreise, die sie, neben Deutschland, unter anderem nach Polen, Frankreich und Österreich führt. Die Stadt Chmelnyzkyj möchte eine gemeinsame Solidaritätspartnerschaft mit den beiden deutschen Städten Dresden und Stuttgart eingehen. Gemeinsam mit Mitarbeitenden der Stadtverwaltung Chmelnyzkyjs bereist die Delegation aktuell die zwei künftigen Partnerstädte. Danach wird die Delegation auch Straßburg einen Besuch abstatten.

Dass die Delegation während ihres Stopps in Dresden mit dem ZIS und seinen Studierenden der „Internationalen Beziehungen“ (IB) in Austausch treten wollte, erfreute und ehrte alle sehr, wie der Geschäftsführer des ZIS, Stefan Robel, in seiner Begrüßung feststellte. Auf Wunsch der ukrainischen Gäste wurde ein abwechslungsreiches Programm mit EU-Bezug vorbereitet. Eingeleitet wurde die Veranstaltung durch ein Classroom-Game von Prof. Dr. Christian Leßmann, Vize-Direktor des ZIS und Inhaber der Professur für Internationale Wirtschaftsbeziehungen. Im Rahmen dieser Mitmach-Aktivität wurde ein Markt mit asymmetrischer Information simuliert und Marktversagen demonstriert. Ziel war es, den Teilnehmenden die Wichtigkeit politischer Koordination und Regulierung eines Marktes näherzubringen, da es sich hierbei um eine der Hauptaufgaben von EU-Institutionen handelt. Weiter ging es mit einer kurzen Vorstellung des ZIS und seiner interdisziplinären Studiengänge „Internationale Beziehungen“, bevor es in einem letzten, größeren Programmpunkt zum Austausch mit den IB-Studierenden kam.

Die vom „IB Dresden e.V.“ organisierte Diskussion wurde von Jessica Kaune und Paula Garcia Mlynarska, beide IB-Studentinnen im 3. Fachsemester, moderiert. Gemeinsam mit etwa 30 IB-Studierenden diskutierten die ukrainischen Gäste über europäische Werte und Tätigkeitsfelder internationaler Organisationen sowie aktuelle Probleme der internationalen Beziehungen. Hierdurch kam es zu einem gelungenen Meinungsaustausch über die aktuelle Politik sowie Zukunft Europas. Alles in allem war das Zusammenkommen der Delegation aus Chmelnyzkyj und des ZIS sowie den IB Studierenden ein voller Erfolg. Nicht nur für die zukünftige Solidaritätspartnerschaft, sondern auch für den universitären Austausch mit Chmelnyzkyj, wurde an diesem Vormittag ein Grundstein gelegt.

Von Paula Garcia Mlynarska

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