Vivienne Kobel (BA’17)

Warum möchtest Du Internationale Beziehungen (IB) studieren? Diese Frage habe ich mir nach dem Abitur selbst wohl am häufigsten gestellt – und meine Antwort war stets: Um die Welt verstehen, oder um diesem Ziel (zumindest) ein wenig näherzukommen. Um komplexe, globale Zusammenhänge und Problemfelder zu begreifen und hierfür Lösungen zu finden. Dass das Studium der drei gleichberechtigten Kernbereiche Internationale Wirtschaft, Politik und Internationales Recht mit dem Anspruch der Interdisziplinarität hierfür der richtige Weg ist, davon bin ich auch jetzt, nach meinem fünften Semester und gerade beendeten Erasmus-Aufenthalt, fest überzeugt.


IB in Dresden schafft diesen ganz besonderen Rundumblick über aktuelle Themen und globale Systeme, ermöglicht und fordert verschiedenste Perspektiven, deren eigene Konzepte und Ansätze manches Mal Spannung erzeugen mögen; gerade daraus lassen sich jedoch immer wieder sehr spannende Schlüsse und neue Gedanken ziehen! IB bedeutet für mich, dass in Diskussionen immer Raum ist für das Kritische, das Unkonventionelle und stetiges, konstruktives Hinterfragen, Neudenken. Dass uns alle, auf die eine oder andere Weise, die Motivation verbindet, die Stellschrauben im (internationalen) System zu finden, an denen gedreht werden muss, um Veränderungen herbeizuführen, die ein gerechteres, nachhaltigeres Leben ermöglichen. Denn: IB sind allem voran die Menschen, die dynamische, bunte, warmherzige IB-Familie, in der jede*r einen Platz hat, uneingeschränkt dabei, diesen auch wieder zu verlassen und sich einen neuen zu suchen, oder überall ein bisschen zu sein. IB ist für mich ein „Wir“, weil uns alle viel verbindet, aber auch, weil wir viel Verschiedenes tun, und alle sehr verschieden sind. Und das ist genau richtig so. IB ist Inspiration, Freundschaft, Unterstützung, Respekt, Neugelerntes, Sich-Überraschen-Lassen, große Regale mit viel Platz für Perspektiven und Räume in der Bibliothek der Gedanken, gemeinsames Philosophieren, Reiselust, gemeinsame und eigene Geschichten – und Zuhause.


Heute, mit dem Blick auf die letzten Semester in Dresden, könnte meine Frage an mich lauten: Würdest du wieder IB studieren? Ich müsste nicht lange überlegen. Meine Antwort wäre eindeutig und ist aus vollem, dankbarem Herz: Ja, jederzeit.

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